jBoom

Konfiguration
SourceForge Projektseite
Der erste Start
Damit jBoom seine Aufgaben erfüllen kann, musste es mit einem selbstgefertigten Zertifikat signiert werden. Beim ersten Start wird das Programm bzw. der Browser Sie daher fragen, ob Sie das Zertifikat akzeptieren. Antworten Sie sinngemäß mit "Ja, immer". Lassen Sie sich nicht davon irritieren, dass es sich um ein "selbstgestricktes" Zertifikat handelt; jBoom ist genauso sicher wie jedes andere von Ihnen installierte Programm.

Der Lesezeichen-Baum besteht zunächst aus einem Standardeintrag. Klicken Sie in der Kopfzeile auf das Symbol Preferences, um den Konfigurationsdialog zu öffnen.

Screenshot

Der obere Teil dient zum Erzeugen, Ändern und Löschen von Verbindungen. Die Parameter der ausgewählten Verbindung können im mittleren Teil verändert werden. Unten finden Sie Eingabemöglichkeiten für weitere Parameter (Sortieroptionen, lokale Datei etc.). Bei allen Bedienelementen taucht eine kurze Erläuterung auf dem Bildschirm auf, wenn Sie den Mauszeiger eine zeitlang darauf ruhen lassen.

JBoom speichert die eingegebenen Konfigurationsparameter standardmäßig in der Datei jboomrc.xml im Basisverzeichnis des Benutzers (es sei denn, Sie haben bei der Installation eine andere Datei angegeben).

Als nächstes definieren Sie eine oder mehrere Verbindungen zu eine Lesezeichendatei. Sie können diesen Teil überspringen, wenn Sie rein lokal arbeiten, d.h. jBoom nur als Zusatz oder Alternative zu den konventionellen Browser-Lesezeichen verwenden wollen.

Verbindungen definieren
Klicken Sie auf das Symbol Neue
        Verbindung, um eine neue Verbindung zu erzeugen. In dem auftauchenden Popup-Menü wählen Sie die passende Verbindungsart. Anschließend erscheint ein Dialog, in dem Sie zunächst den voreingestellten Namen durch einen eigenen, aussagekräftigen ersetzen.

JBoom unterstützt derzeit folgende Verbindungarten:

  • FTP. Geben Sie Host, Benutzer und Pfad der entfernten Lesezeichen-Datei an. Auch das Passwort kann hier eingegeben werden. In der Konfiguratinsdatei steht es dann allerdings im Klartext. Wenn Sie das zu gefährlich finden, lassen Sie das Feld im Konfigurationsdialog leer. Das Passwort wird dann nicht in der Datei abgespeichert, sondern beim Zugriff abgefragt.
  • SSH. Sie können im anschließend auftauchenden Dialog wählen, ob Sie sich mittels Passwort oder mittels öffentlichem Schlüssel authentifizieren wollen. In letzterem Fall müssen Sie die Datei angeben, die Ihren privaten Schlüssel enthält. Für das Passwort gilt das oben Gesagte. Zur Zeit werden nur Schlüssel im openSSH-Format ausgewertet; Schlüssel im ssh.com-Format müssen zuerst konvertiert werden. Das betrifft z.B. PuTTY-Benutzer: Verwenden Sie PuTTYGen zum Konvertieren.
  • HTTP. Die Lesezeichendatei wird hier über zwei getrennte URLs angesprochen. Eine dient zum Herunterladen der Daten und muss angegeben werden. Eine weitere zum Hochladen (upload) kann zusätzlich angegeben werden. Beim Hochladen hängt jBoom die Daten in XML-Form an die Sende-URL an; auf dem Server muss ein CGI-Script, Servlet oder dergl. installiert sein, das die Daten liest und abspeichert. Fehlt die Upload-URL, lassen sich die Lesezeichen nur lesen, aber nicht zurückschreiben.
    Möglicherweise wird ein Passwort im Querystring der URL benötigt. Wenn dieses nicht im Klartext in der Konfigurationsdatei stehen soll, ersetzen Sie es durch die Zeichenfolge ${PASSWD}. Vor dem Transport fragt jBoom Sie dann nach dem Passwort und setzt die eingegebene Zeichenfolge an dieser Stelle ein.
Sind mehrere Verbindungen definiert, können einzelne markiert und mit den Symbolen Rauf und Runter nach oben bzw. unten verschoben werden. Die Reihenfolge hat allerdings keinen Einfluss auf die Arbeitsweise von jBoom. Durch einen Klick auf Löschen wird die markierte Verbindung gelöscht.

Aktive Verbindung: Maximal eine der definierten Verbindungen kann aktiv sein. Über diese Verbindung werden Lesezeichen beim Start eingelesen und am Ende, falls erforderlich, automatisch zurückgespeichert. Zum Aktivieren markiert man das entsprechende Kästchen. Die LED in der Werkzeugleiste des Hauptfensters leuchtet beim Vorhandensein einer aktiven Verbindung grün . Unabhängig davon können über alle Verbindungen während des Programmlaufs weitere Lesezeichen heruntergeladen werden. Hochladen findet ausschließlich über die aktive Verbindung statt.

Globale Optionen
Sortierung: Hier können Sie festlegen, ob beim Sortieren die Unterordner vor den Lesezeichen angeordnet werden, und ob beim Sortieren eines Ordners dessen Unterordner ebenfalls (rekursiv) sortiert werden sollen.

Namen aus Titel: Ist dieses Kästchen angekreuzt, wird der Name eines neu angelegten Lesezeichens mit dem Titel der Seite vorbesetzt. Das entspricht dem Verhalten der meisten Browser. Allerdings muss dazu die Seite zunächst geladen werden, was eine gewisse Verzögerung mit sich bringt. Bei deaktivierter Option bildet jBoom eine Namens-Vorbesetzung aus der angegebenen URL.

Lokale Datei: Die Datei auf dem Client, die eine Kopie der aktiven Lesezeichen aufnehmen soll. Sie braucht noch nicht zu existieren. Achtung: Wenn Sie das Feld leer lassen, wird keine lokale Kopie erzeugt. Haben Sie keine aktive Verbindung, aber eine lokale Datei definiert, übernimmt die lokale Datei die Rolle der aktiven Verbindung. Die LED in der Werkzeugleiste leuchtet dann orange . Wenn es weder eine aktive Verbindung noch eine lokale Datei gibt, leuchtet die LED rot als Hinweis darauf, dass die Lesezeichen nirgendwo abgespeichert werden.

Kommando: Dieses Feld ist nur zu sehen, wenn jBoom als Programm gestartet wurde. Man kann hier das Kommando angeben, das einen Browser mit einer vorgegebenen URL startet bzw. einen laufenden Browser veranlasst, auf die entsprechende Seite zu wechseln. Dort, wo in der Parameterliste eine URL erwartet wird, setzt man als Platzhalter die Zeichenfolge ${URL} ein. Sie wird von jBoom durch die jeweils angeklickte URL ersetzt.

In den meisten Fällen bleibt das Feld jedoch leer. JBoom benutzt dann je nach System ein Standardkommando, und zwar

  • Windows:
    rundll32 url.dll,FileProtocolHandler ${URL}
  • MacOS:
    open ${URL}
  • Alle anderen:
    open-url ${URL}
  • In diesem Fall wird auf dem Client eine ausführbare Datei open-url vorausgesetzt, die das Gewünschte tut und über den Suchpfad $PATH erreichbar ist. Diese Datei müssen Sie selber erzeugen. Falls Sie Firefox unter Linux benutzen, können Sie das Script open-url aus dem Verzeichnis scripts im jBoom-Paket als Vorlage verwenden. Es besteht im Wesentlichen aus der Zeile
    firefox -remote "openURL($1)" 2>/dev/null || firefox "$1"
    Ggf. muss firefox durch einen absoluten Pfad ersetzt werden. Kopieren Sie das Script in ein Verzeichnis, das im Suchpfad enthalten ist.
Nur wenn diese Standardkommandos nicht verwendet werden sollen, geben Sie im "Kommando"-Feld einen speziellen Programm- oder Scriptaufruf an.
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