jBoom

Browserunabhängige online-Lesezeichen
Bernd Eggink, monoped@users.sourceforge.net englisch Englische Version
SourceForge Projektseite
Kurzbeschreibung
Screenshot jBoom ist ein Java-Programm, mit dem sich Browser-Lesezeichen (aka "Bookmarks", "Favoriten") zentral über das Internet verwalten lassen. Somit kann von jedem Rechner im Netz auf denselben Satz von Lesezeichen zugegriffen werden. jBoom ist unabhängig vom verwendeten Browser und Betriebssytem, nicht an einen bestimmten Server gebunden und benötigt keinen speziellen Webservice. Lediglich folgende Voraussetzungen müssen erfüllt sein:
  • Es gibt einen Rechner im Netz, auf den man lesenden und schreibenden Zugriff hat (über Ftp, Scp oder Http).
  • Eine Java-Laufzeitumgebung (JRE) Version 1.5 oder höher ist installiert (1.4 funktioniert nicht!).
Die Lesezeichen liegen als XML-Datei auf dem entfernten Rechner, zusätzlich kann eine aktuelle Kopie auf dem Client abgelegt werden. Das Programm lässt sich entweder vom lokalen Rechner oder über das Netz von einem HTTP-Server starten.

Lesezeichen-Einträge bestehen aus einer frei wählbaren Bezeichnung, einer URL und einem optionalen Kommentar (Beschreibung, Benutzername, Kontonummer o.ä.). Sie werden zu Ordnern zusammengefasst. Jeder Ordner enthält beliebig viele Lesezeichen und Unterordner. Auf der Benutzeroberfläche wird diese Struktur als Baum mit auf- und zuklappbaren Zweigen dargestellt. Ein Doppelklick auf einen Eintrag oder das Betätigen der Eingabetaste zeigt die zugehörige Seite im Browser an. Auch eine lineare Suche über Namen und/oder URLs ist möglich. Neue Einträge lassen sich über die Zwischenablage vom Browser übernehmen, vorhandene auf einfache Weise modifizieren, löschen, verschieben oder sortieren.

In jBoom wurden für ftp-Verbindungen Klassen aus dem ftpbean-Paket und für ssh-Verbindungen Klassen aus dem Ganymed-Projekt eingebunden (mit Hilfe von autojar).

Lizensierung: jBoom unterliegt der GPL, Ganymed einer BSD-artigen Lizenz.

Vor- und Nachteile
Vorteile:
  • Wer häufig zwischen verschiedenen Rechnern und/oder Browsern wechselt, hat überall die gleichen Lesezeichen zur Verfügung.
  • jBoom ist keine Browser-Erweiterung und wird nur auf Wunsch des Benutzers aktiv. Der Browser kann nicht wegen eines unerreichbaren Servers schon beim Start hängen bleiben.
  • Beliebig viele jBoom-Dateien lassen sich zusammenführen. Zusätzlich eingefügte Lesezeichen-Sätze erscheinen im Baum als separate Zweige. Sie können mit einem Mausklick aktualisiert oder wieder entfernt werden.
  • Die Installation ist einfach und erfordert lediglich eine FTP- oder SSH-Verbindung.

Nachteile:

  • Die Installation einer Java-Laufzeitumgebung ist erforderlich.
  • Das Programm muss zusätzlich zum Browser gestartet werden, was etwas Zeit kostet.
  • Der Neueintrag von Lesezeichen erfolgt nicht direkt, sondern entweder manuell oder über die Zwischenablage.
Varianten
jBoom wird normalerweise als eigenständiges Programm gestartet. Voraussetzung dafür ist, dass sich der Browser über ein externes Kommando "fernsteuern" lässt. Das ist (mindestens) in folgenden Fällen gegeben:
  • Grundsätzlich unter MS-Windows und MacOS. Gesteuert wird der jeweilige Standardbrowser.
  • Unter Linux und anderen Systemen bei Verwendung von Mozilla/Firefox.
Vermutlich funktioniert es auch bei anderen System/Browser-Kombinationen; entsprechende Hinweise werden gerne entgegengenommen. Das Programm kann vom lokalen Rechner oder über das Netz von einem Server gestartet werden.

Ist eine Fernsteuerung nicht möglich, lässt sich jBoom auch als Applet verwenden. Das ist allerdings mit Einschränkungen verbunden, da es bestimmte Browser-Einstellungen erfordert (siehe Verwendung als Applet).

Die zentrale Lesezeichendatei kann über FTP, SSH oder HTTP angesprochen werden. Mittels HTTP-Verbindungen lassen sich schreibgeschützte Lesezeichensätze realisieren, über sie kann jBoom aber auch als Client für einen Webservice verwendet werden.

Dank an...
  • Jana Eggink für Hilfe bei der englischen Übersetzung.
  • André Grunow für's Testen.
Wir suchen noch Übersetzungen der Programmtexte in andere Sprachen. Wer helfen möchte, ist herzlich willkommen; wegen der Details bitte eine Mail an mich senden.
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